Beratungsstelle für trans*- und intergeschlechtliche Menschen

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PRESSEMITTEILUNG

Beratungsstelle für trans*- und intergeschlechtliche Menschen im Bezirk gefordert.

Der Christopher Street Day wird 50 Jahre! Vieles wurde erreicht für eine Gleichstellung queerer Menschen. Doch es gibt noch immer viel zu tun. Gerade junge trans*- und intergeschlechtliche Menschen brauchen dringend Unterstützung. Die GRÜNEN im Bezirkstag Mittelfranken machen sich daher für die Einrichtung einer Beratungsstelle stark.

Hintergrund:

Aktuell ist der Verein „Fliederlich“ in Nürnberg die einzige Beratungsstelle in ganz Nordbayern für trans- und intergeschlechtliche Menschen. Dem Bedarf ist er personell nicht gewachsen: Jede Woche kommen mindestens zwei Anfragen um Beratung, meist von transidenten Teenager*innen.

Die GRÜNEN sehen deshalb dringenden Handlungsbedarf. Tessa Ganserer, die erste offen lebende transidente Landtagsabgeordnete, weiß aus eigener leidvoller Erfahrung, wie schwer für Betroffene der Weg zum Coming Out ist: „Und damit ist es nicht getan. Danach beginnt ein mühvoller und steiniger Weg: Die Suche nach geigneten Psycholog*innen, medizinischer Versorgung und der Kampf um die rechtliche Anerkennung seines eigenen Geschlechts. Eine Hauptamtliche Beratungsstelle, wäre deshalb nicht nur für die Betroffenen eine deutliche Unterstützung, sondern auch für Angehörige.“

„Da sich bereits jetzt schon Menschen aus Stadt und Land an Fliederlich e.V. wenden, sollte der Bezirk als Förderer verschiedenster sozialer Beratungsstellen diese notwendige Arbeit fachlich und finanziell unterstützen“, sagt Bezirksrat Paul Brunner. „Eine zentrale Einrichtung in einem Ballungszentrum ist wegen der oft gewünschten Anonymität sinnvoll.“

Bezirksrätin Andrea Bielmeier, die im Bezirkstag auch die Interessen von
Jugendlichen vertritt, betont die Wichtigkeit einer Beratungsstelle: „Nur dort können Jugendliche in der schwierigen Zeit der Transition angstfrei und diskriminierungsfrei Begleitung erfahren. Dazu braucht es aber eine verstärkte personelle Ausstattung, um die zeitintensiven Gespräche zu ermöglichen.“

Pressemitteilung vom 30. Juli 2019 als PDF-Datei:

Antrag vom 30. Juli 2019 als PDF-Datei: