Was macht eigentlich eine Vize-Bezirkstagspräsidentin? Portrait von Christa Heckel

Christa Heckel - (c) Dr. Bianca Pircher

Zunächst ist die Vizepräsidentin die Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten (BTP), d.h. während seiner Abwesenheit, sei es wegen Urlaubs oder auch wegen Krankheit, nimmt sie die Aufgaben des Präsidenten wahr. So zum Beispiel am 23.01. als ich sehr kurzfristig die Verabschiedung der Kulturreferentin und davor noch die Leitung einer Sitzung des Liegenschaftsausschusses übernehmen durfte. Oder beim Cyberangriff auf die Bezirkskliniken, hier fiel die Kontaktaufnahme der Erpresser in den Urlaub des Präsidenten, so dass ich in dieser Woche eine Reihe interessanter Telefonate und Gespräche führen durfte…

In der Regel sind die Vertretungen jedoch planbar. Jeden Tag erreichen mich zwischen drei und zwölf Vertretungsanfragen für Termine, die der BTP nicht machen kann oder will. Die muss ich kurzfristig durchsehen und entscheiden, welche ich weitergebe und welche ich übernehme. Dabei handelt es sich um Termine überwiegend aus Politik, Kultur, Verwaltung und Sozialem. Beispielsweise war ich seit November auf einem Weihnachtskonzert unserer Musikschule, der Verleihung des Pflegepreises der Stadt Nürnberg, einem Treffen der Suchtberatungsstellen, mehreren Neujahrsempfängen, der Einführung eines neuen Präsidenten des Landgerichts Ansbach, einer Veranstaltung der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg usw. usw.

Daneben gibt es Vertretungen, bzw. Aufgaben, die der Präsident ständig abgegeben hat. So bin ich als ständige Stellvertreterin des Präsidenten Mitglied im Zweckverband Brombachsee. Dieser tagt ca. alle
2 Monate und ist für die Einrichtungen und Aufgaben rund um den Brombachsee zuständig, soweit sie nicht beim Wasserwirtschaftsamt oder den Gemeinden selbst liegen. Das heißt, es geht vor allem Bau, Pflege und Unterhalt der touristischen Infrastruktur.

Eine weitere Aufgabe, die ich wie meine Vorgängerin Christa Naaß übernommen habe, ist die Leitung von Anlagebeirat und Anlageausschuss der Mittelfrankenstiftung. Aus dem Stiftungsvermögen werden vor allem kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen bezuschusst, so z.B. der Fränkische Sommer. Der Anlagebeirat kümmert sich dabei um die Geldanlage. Beide Ausschüsse tagen je zweimal im Jahr.

Ich bin als Bezirksrätin Mitglied im Liegenschaftsausschuss und mische mich weiter wie in der letzten Periode intensiv in die Liegenschaftsthemen des Bezirks ein. Aktuell laufen Gespräche für eine Fortschreibung der Rahmenplanung für den Bildungscampus Triesdorf, hier war ich allein seit November in drei Terminen dabei, die das Ziel hatten, alle Beteiligten auf ein gemeinsames Vorgehen hinzulenken.

Ein weiteres Thema, das ich in der Nachfolge von Christa Naaß zusammen mit Sabine Knuhr-Weiniger (SPD) weiterführen will, ist der Runde Tisch Sucht. Hier geht es um eine Vernetzung der Beratungseinrichtungen untereinander, mit dem Bezirk und weiteren involvierten Stellen, um ggf.
auf kurzem Weg politische Unterstützung zu organisieren. Erste Gespräche laufen, ich hoffe, dass wir das erste Treffen  noch vor der Sommerpause organisieren können.

Insgesamt ist das ein bunter Strauß an Themen und ich bin jeden Tag gespannt darauf, welche Termine und Aufgaben sich auftun. Seit dem 2. November sind wahrscheinlich insgesamt keine drei Tage vergangen, an denen ich nicht in irgendeiner Form für den Bezirk tätig gewesen bin…“

Viele Grüße, Christa Heckel