Antrag: Wie geht es weiter mit dem Altdorfer“Wichernhaus“?

Die geplante Schließung des Internats für Menschen mit Körperbehinderungen im Wichernhaus Altdorf hätte weitreichende Folgen für viele Menschen. In einem offenen Brief drückten die drei Behindertenbeauftragten des Landkreises Nürnberger Land, der Stadt Altdorf sowie der Gemeinde Schwarzenbruck ihre Besorgnis über die Schließung aus.

Unsere Fraktion teilt diese Besorgnis. Deshalb stellten wir folgenden Antrag zur nächsten Sitzung des Sozialausschusses:

Die Verwaltung soll folgende Fragen klären:

  • Wie sieht die Versorgungslage mit Angeboten für Kinder und Jugendliche mit Körperbehinderung in Mittelfranken (einschließlich Wohngruppen) aus? 
     
  • Wie beurteilt die Sozialverwaltung die Folgen für diese Versorgung, wenn das Internat des Wichernhauses in Altdorf zum Schuljahresende 2022 geschlossen wird? 
     
  • Teilt die Sozialverwaltung die Analyse der Trägerin, der Rummelsberger Dienste, dass hier „fortschreitende Inklusion Wirkung zeigt“, wie das auf deren Homepage nachzulesen ist?
  • Wie haben sich Kostensatzverhandlungen des zurückliegenden Jahrzehnts auf die Rummelsberger Diakonie als Trägerin ausgewirkt?  
     
  • Wie beurteilt die Sozialverwaltung die Wohn- und Entwicklungsperspektiven für jene jungen Menschen, die gemeinhin als „Sozialwaisen“ bezeichnet werden, oder deren Abnabelung vom Elternhaus eine zeitweise außerfamiliäre Wohnform ratsam erscheinen lässt?
  • Wie kann der Bezirk Mittelfranken den Prozess der Internatsschließung positiv begleiten und die Schaffung neuer Wohnformen ermöglichen?