Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt:
Von dem beantragten Betrag von 1 Mio. Euro zur Erhöhung der HH-Stelle 4701.7001 werden mindestens 250.000 Euro zweckgebunden für die Drogenhilfe eingesetzt.
Begründung:
Die Schlagzeilen zum öffentlichen Umgang mit der Drogenszene in Nürnberg sind alarmierend. Es ist zu vermuten, dass die regionale Bedarfsermittlung und PKA dem Suchtbereich bei der Priorisierung ihrerseits eine hohe Priorität einräumen werden. Dennoch fordern Bündnis 90/Die Grünen eine politische Willenserklärung und damit ein Signal, Verantwortung zu übernehmen.
Der Ballungsraum steht stellvertretend für Mittelfranken und zeigt dringenden Handlungsbedarf. Die Suchtberatung und Drogenhilfe gehören zu den originären Aufgaben des Bezirks. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen begrüßt die Einrichtung eines runden Tisches Sucht auf Bezirksebene und damit die Vernetzung der Akteure. Handlungsempfehlungen aus diesem Kreis müssen auch mit den entsprechenden Mitteln hinterlegt werden.
Besonders dringender Bedarf zeigt sich bei der Beratung schwangerer Frauen mit Drogenproblematik. Viele dieser Frauen sind durch die Schwangerschaft zusätzlich traumatisiert und für Beratung sehr schwer erreichbar – eine Situation, in der auch das Wohl des Kindes stark gefährdet ist. Diese Beratung ist zeitintensiv und wird in Mittelfranken so nur von Lilith e.V. angeboten. Da diese Beratung naturgemäß keinen Aufschub duldet, muss Lilith e.V. besonders berücksichtigt werden.
Antrag vom 15. November 2015 als PDF-Datei:
Antrag_GRÜNE_HH 2018_Förderung-Suchtberatung
Ergebnis der Bezirkstagssitzung vom 14. Dezember:
Wir Grünen sind nicht zufrieden. Von den mehrheitlich bewilligten zusätzlichen nur 450.000 Euro für die ambulanten Diensten sollen nur mindestens 15 % für die Suchthilfe eingesetzt werden. Das wären 67.500 Euro, gerade mal eine SozPäd-Stelle für ganz Mittelfranken.
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