Innenansicht eines Integrationsunternehmens

Am 16.11.2015 nahm Lydia Bauer-Hechler die Einladung der Stadtmission zum Rollentausch wahr und konnte etwas Einblick in die beiden Integrationsunternehmen DAMUS und CHANCEN gastro gewinnen. Integrationsfirmen erbringen einen wichtigen Beitrag zur Inklusion von Menschen mit seelischer Behinderung im Arbeitsleben, sie beschäftigen 40 bis 50 Prozent schwerbehinderte Menschen im Unternehmen. Unterstützt werden diese von einem Team aus fachlichen und sozialpädagogischen Kräften. Eine besondere Rolle kommt dabei den Zuverdienstarbeitsplätzen zu, die für schwer leistungseingeschränkte Personen mit einer seelischen Behinderung eine Tagesstrukturierung und Anbahnung von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen ermöglichen.
Praktischen Einsatz leistete die Bezirksrätin in der Essensausgabe bei LINA, einem Restaurant, das von CHANCEN gastro betrieben wird. Das Team der LINA beliefert Kindergärten und Schulen mit frisch gekochtem Essen und bewirtet ca. 200 Mittagsgäste. Viele MitarbeiterInnen der umliegenden Büros wissen die freundliche Atmosphäre und das gute Essen zu schätzen und kommen gerne in der Mittagspause dorthin. Beeindruckend waren die durchstrukturierten Arbeitsabläufe, nicht unbedingt nur leichte Aufgaben. Die MitarbeiterInnen müssen in Stoßzeiten durchaus etwas leisten, vor allem wenn es die Renner wie Wraps oder Currywurst gibt. Doch der Stress ist deutlich geringer als in der Gastronomie.